"Dank für einen beeindruckenden Dienst"

Traditionell lädt Kardinal Woelki am Ostersonntag die Chöre und Domministranten zur Ostereier-Suche in den Erzbischöflichen Garten ein
Ein Ostertag wie gemalt und überall nur fröhliche Gesichter: Der Austausch der Segenswünsche zwischen dem Kölner Erzbischof und den Sängerinnen des Mädchenchores am Kölner Dom sowie den Dommessdienern konnte – anders als im letzten Jahr, als es in Strömen regnete – an diesem Sonntag bei strahlendem Frühlingswetter im Innenhof des Erzbischöflichen Hauses stattfinden. Soeben noch hatte das Ensemble unter der Leitung von Domkantor Oliver Sperling und Assistentin Elena Szuszies die feierliche Osterliturgie im Pontifikalamt mit Rainer Maria Kardinal Woelki mit der „Missa Coloniensis“ von Joachim Denhoff sowie festlichen Oster-Motetten gestaltet, nun stimmten sie schon wieder zu Ehren des Gastgebers das Ostergraduale „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat“ von Gerhard Strecke an, um ihren Ostergruß auch musikalisch zu unterstreichen. Es sollte dann aber vorerst auch der letzte Einsatz dieser Art sein – nach einem überaus fleißigen Programm, das die etwa 150 Sängerinnen in den letzten Tagen seit Palmsonntag gestemmt hatten. Denn bis auf die Mädchen, die in diesen Tagen zusätzlich noch an zwei Opernprojekten im Staatenhaus beteiligt sind, wie Sperling betonte, verabschiedete sich der Chor nun mehrheitlich erst einmal in die Osterferien.
„Es ist gute Tradition, sich am Ostermorgen hier zu treffen und diesen Brauch der Ostereier-Suche miteinander zu teilen“, freute sich sichtlich der Erzbischof über die vielen vor allem jungen Gäste. „Und es ist mir zudem ein willkommener Anlass, Euch für diesen beeindruckenden Dienst und großen Einsatz während der Kar- und Ostertage zu danken“, wandte er sich sehr herzlich an die Chorsängerinnen und Ministranten. „Danke, dass ich mich auf Euch verlassen kann.“ Ausdrücklich würdigte er auch das Engagement der Eltern, die in jedem Jahr ebenfalls ins Erzbischöfliche Haus eingeladen sind, da sie ihre Kinder bei diesem unermüdlichen Engagement für den liturgischen Dienst tatkräftig unterstützten, wie Woelki eigens betonte.
In jedem Jahr öffnet der Kardinal am Ostersonntagmittag seine Tür und – wenn es das Wetter zulässt – auch seinen Garten für dieses besondere Treffen nach dem Osterhochamt im Kölner Dom. Denn in der Regel verbergen sich dann im Gras, hinter Büschen und Sträuchern die Schokoladenosterhasen und bunt gefärbten Eier, so dass die Kinder erst einmal losstürmen, um auf dem weitläufigen Areal auch die trickreichsten Verstecke in allen Ecken und Winkeln zu enttarnen. Auch in diesem Jahr hatten alle Altersstufen des Mädchenchores wieder viel Freude daran, die anstrengende Probenwoche in Vorbereitung auf Ostern mit diesem Ritual ausklingen zu lassen. Während die Jüngeren unter ihnen sich einen vergnüglichen Sport aus der Suche machten und die vielen kleinen Wege erkundeten, nutzten die Erwachsenen die kurzweilige Mittagsstunde in der Sonne zu Gespräch und Begegnung – vor allem auch mit dem Gastgeber.