
Wie packt man Goethes Meisterwerk »Faust« musikalisch an, wo schon das Bühnenstück eine Herausforderung ist? Robert Schumann biss sich an dem Stoff die Zähne aus. Seine Lösung: Er wählte 13 fragmentarische Szenen und brachte sie in eine assoziative Folge. Mystisch, rätselhaft, hochphilosophisch: Goethes »Faust« hat unzählige Komponisten inspiriert. Neben Berlioz, Liszt und Gounod wagte sich auch Robert Schumann an den Stoff, den er schon seit seiner Jugend kannte. Volle zehn Jahre benötigte der Komponist bis zur Vollendung seines literarischen Oratoriums. Selbstzweiflerisch wie er war, erklärte er: »Man muss Goethe sein, um Goethe zu verstehen.« Schumann übertrug seine eigenen moralischen Leiden in die Gestalt des Faust. Das Ringen des Künstlers um Erkenntnis und Erlösung wird spürbar.
Mitwirkende
Adréana Kraschewski Sopran (Gretchen)
Stefan Adam Bariton (Faust)
Henning Jendritza Tenor (Ariel)
Christoph Scheeben Bass (Mephistofeles)
Michael Struck-Schloen (Moderation)
Knaben und Mädchen der Kölner Dommusik
Einstudierung: Eberhard Metternich
Rheinischer Kammerchor Köln
Neues Rheinisches Kammerorchester Köln
Wolfgang Siegenbrink Dirigent
Programm
Robert Schumann
Szenen aus Goethes Faust WoO 3
für Soli, Chor und Orchester
Veranstalter Rheinischer Kammerchor Köln in Kooperation mit Netzwerk Kölner Chöre und KölnMusik