"Die Liebe zur Musik behält man ein Leben lang" - Domkapellmeister Eberhard Metternich verabschiedet sich mit Mozart und Verdi


Nach 38 Jahren am Kölner Dom geht Eberhard Metternich Ende August in den Ruhestand. Doch vorher lässt der scheidende Dommusiker noch einmal die Musik selbst sprechen. Mit allen vier Chören am Dom und dem Gürzenich-Orchester Köln.

DOMRADIO.DE: Für Ihr Abschiedskonzert an diesem Donnerstag, das live von DOMRADIO.DE übertragen wird ab 20 Uhr, haben Sie die c-Moll-Messe von Mozart und die "Quattro pezzi sacri" von Giuseppe Verdi aufs Programm gesetzt. Ist die Werkauswahl am Ende Ihres langjährigen Dienstes noch einmal ein Statement, oder entspringt die Agenda reiner Lust?

Prof. Eberhard Metternich (Domkapellmeister und Leiter der Kölner Dommusik): Das Kriterium war für mich primär, alle Domchöre an meinem letzten großen Domkonzert zu beteiligen. Und mit dieser Wahl geht das ganz wunderbar – auch weil wir speziell die Quattro pezzi sacri schon einmal gemacht haben und Teile davon die einzelnen Chöre, von denen jeder ja sein eigenes Profil hat, auch alleine singen. Am Ende dieses Werkes steht ein "Te Deum", und ich finde, das ist ein guter Schluss. Mozart wiederum habe ich wegen seiner spirituellen Tiefe und Dramatik, die man bei ihm so gar nicht vermuten würde – stattdessen hört man einen unverkennbaren Einfluss von Bach heraus – ausgesucht. Ich will aber nicht verschweigen, dass ich am liebsten den ersten Satz aus der 8. Sinfonie von Gustav Mahler mit dem Titel "Veni Creator Spiritus" aufgeführt hätte. Diesen Schöpfergeist mit voller Wucht einmal durch diesen Dom fegen zu lassen – das hätte mir gut gefallen. Leider war schon allein technisch dieser immense Aufwand nicht zu stemmen.

DOMRADIO.DE: Als Chorleiter die etwa 100 jungen Sänger des Kölner Domchores, den Sie damals von Ihrem Vorgänger Ralph S. March übernommen haben, zu Höchstleistungen zu motivieren, für ihre Weiterentwicklung verantwortlich zu sein, bedeutete in fast vier Jahrzehnten für beide Seiten immer auch viel Disziplin und war mitunter ein hartes Stück Arbeit. Wann gelangt man dann an den Punkt, wo es jenseits aller Routine um ein Aha-Erlebnis geht und Sie denken: Ja, das ist es! So muss sich das Lob Gottes anhören!

Metternich: In der Tat war und ist die musikalische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Knochenarbeit – gerade wenn sie unbekannten Stücken zunächst doch recht reserviert gegenüberstehen, weil es natürlich Anstrengung kostet, etwas Neues zu lernen und das Ergebnis dann auf ein vorzeigbares Niveau zu bekommen. Aber in den meisten Fällen, vor allem wenn ich selber das Stück toll finde, gelingt es dann doch, irgendwann diesen Punkt zu erreichen, dass die Jungs – trotz allergrößter Anforderungen beim Einstudieren – auch dahin kommen, dass sie sagen: Wow, wie toll! Und wenn man dann in einem Gottesdienst oder Konzert plötzlich spürt: Ja, jetzt sind wir wirklich beieinander und es lässt sich auch spontan aus dem Moment heraus noch vieles entwickeln – dann ist das einfach Freude pur.

DOMRADIO.DE: Und wann überkommt Sie ein Gefühl von Erhabenheit – zumal in diesem Dom?

Metternich: Eigentlich immer, wenn ich sehe, mit welcher Inbrunst Menschen singen – vor allem eben Kinder – oder wenn eine große Einheit aus Stimmen und Instrumenten entsteht, sich junge Stimmen zu einem homogenen und tragfähigen Klangkörper entwickeln und Musik in Verbindung mit Worten zu einem innerlich aufwühlenden Erlebnis wird. Was im Übrigen auch geschieht, wenn wir das Motto-Lied unseres Chorverbandes PUERI CANTORES, "Singen auf Gottes Wegen", anstimmen. Da heißt es: umhüllt von Gottes Güte, beschützt an jedem Ort. Das ist für uns das Eigentliche: die Überschrift, unter der wir Musik machen. Denn diese Zeilen treffen ziemlich genau, wie wir unseren Dienst versehen und die Botschaft von Jesus Christus weitergeben. Und dann tut der Raum des Kölner Domes noch das Seine hinzu. Wenn der Klang erhabener Musik den riesigen Kirchenraum erfüllt und mit ihm verschmilzt, spüre auch ich einen Anflug von Erhabenheit.

DOMRADIO.DE: Jauchzen, frohlocken und preisen – manchmal mit Pauken und Trompeten – das ist das Selbstverständnis von liturgischer Musik, die heute bei der Mitgestaltung des Gottesdienstes ein ganz wesentliches Element ist. An allen Sonn- und Feiertagen stehen Domsängerinnen oder -sänger auf dem Chorpodest im südlichen Seitenschiff, was für viele den Messbesuch besonders attraktiv macht. Wie eigenständig darf liturgische Musik sein?

Metternich: Das war in den letzten 100 Jahren ein Prozess. Hatte die Musik früher nur dienende Funktion, haben die gesungenen Texte heute genauso Verkündigungscharakter wie die, die ein Priester vorträgt. Von daher hat die Musik enorm an Eigenständigkeit hinzugewonnen. Und mit der Art und Weise, wie bestimmte Worte aus der Heiligen Schrift oder den liturgischen Texten in Töne umgewandelt werden, haben wir natürlich auch die Möglichkeit, einen gezielten Akzent zu setzen. 

Leider fehlt es oft an "Übersetzungshilfen". Denn nicht immer – allein schon akustisch bedingt – können wir den Menschen nahe bringen, was wir da gerade singen, so dass sie es mit vollziehen könnten, was sehr schade ist. Eigentlich müsste den Gottesdienstbesuchern zum Mitlesen jeweils die Übersetzung von lateinischen oder englischen Motetten zur Verfügung gestellt werden. Dann wären sie ganz anders mit in unseren Gesang hineingenommen und damit in das geistliche Geschehen.

DOMRADIO.DE: Das Zweite Vatikanische Konzil definiert Kirchenmusik ja ausdrücklich als Verkündigung. Entsprechend leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Pastoral. Hatten Sie bei Ihrer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen diesen Auftrag immer im Hinterkopf?

Metternich: Ehrlich gesagt, ja. Aber ich bin ihm unterschiedlich gerecht geworden, zumal ich in Pastoralliturgie ja nicht ausgebildet bin. Von daher musste ich in dieser Aufgabe erst wachsen und reifen. Mit zunehmendem Alter merke ich nun aber, dass ich auch in dieser Hinsicht etwas weiterzugeben habe. Als junger Musiker war ich zunächst total damit beschäftigt, diesen Chor erst einmal zu formen, was meine ganze Aufmerksamkeit und Energie erforderte. Im Laufe der Jahre ist dann zunehmend wichtiger geworden, die Musik auch so umzusetzen, dass die Knaben und Jugendlichen wissen, wovon sie singen. Selbst wenn wir in jeder Messe ein Credo singen, ist nicht unbedingt gewährleistet, dass alle auch wissen, was "Et incarnatus" wirklich bedeutet – bei aller Routine und Selbstverständlichkeit, mit der wir das Ordinarium beten. Und das ist dann auch ein bisschen Sisyphos-Arbeit, diese Texte immer wieder neu mit Leben zu füllen. 

DOMRADIO.DE: Sie selbst sind als Musiker bei den Limburger Domsingknaben groß geworden. Setzt eine solche Kindheitserfahrung einen Automatismus in Gang?

Metternich: Ich habe mit neun Jahren im Limburger Knabenchor angefangen und in den dann folgenden elf Jahren viel erlebt: tolle Literatur gesungen – auch solistisch – und unvergessliche Reisen unternommen. Während dieser Zeit erhielten einige meiner Sangeskollegen bereits eine Chorleiterausbildung. Die Kantoren- und Chorleiterausbildung entsprach in etwa dem, was wir heute als C-Ausbildung definieren. Also gab es da schon ein gutes Rüstzeug. Nach dem Abitur und Ausscheiden aus dem Chor war ich dann erst mal froh, etwas anderes zu machen, und habe mich mehr auf das Geigenspiel konzentriert. 

Außerdem habe ich während meines Studiums in Köln dann in einem weltlichen Kammerchor gesungen, wo ich zum ersten Mal eine breitere Palette säkularer Chormusik kennengelernt habe. In dieser Zeit haben viele meiner früheren Studien-Kollegen Chöre übernommen. Und da dachte ich bei mir: Das kannst du doch auch! Obwohl es eigentlich immer mein Traum war, Dirigent zu werden. Mit 21 Jahren habe ich dann in der Tat meinen ersten Chor geleitet. Das war in der Zeit damals unter Musikstudenten so üblich. Im Übrigen sind aus dem Limburger Knabenchor nicht wenige Chorleiter oder Sänger hervorgegangen. Die Liebe zur Musik behält man eben ein Leben lang.

DOMRADIO.DE: Das Studium der Kirchenmusik erlebt gerade einen massiven Einbruch. Sie waren und sind mit Leib und Seele Kirchenmusiker und stehen noch für eine Generation, in der die Kirche, auch die Zugehörigkeit zu einer Konfession, selbstverständlich zum Leben dazu gehörte. Vor 40 Jahren haben sich also sehr bewusst in diesen Dienst gestellt. Was bedeutet Ihnen die Kirchenmusik, und wie schauen Sie auf die aktuelle Entwicklung?

Metternich: Zum einen ist die momentane Entwicklung – was übrigens andere Berufsgruppen genauso betrifft – sicher auch der Tatsache geschuldet, dass viele meiner Generation in den Ruhestand gehen und nicht mehr genug Kirchenmusiker nachkommen, um die Lücken zu schließen. Und dann wächst natürlich auch die Zahl derer, die sich nicht mehr in der Kirche engagieren möchten und stattdessen versuchen, Musik außerhalb der Kirche zu leben. Ich selbst bin – sicher auch bedingt durch meine katholische Sozialisation in Limburg – sehr im Glauben und in der Kirche verwurzelt. Später hat mir gerade die Kirchenmusik immer geholfen, meine Kreativität in Bahnen zu lenken. 

Das Kirchenjahr mit den großen Festen Weihnachten, Ostern und Pfingsten war da ein hilfreicher Kompass und sorgte für eine Orientierung. Das kam mir selbst zugute, führte ab einer gewissen Routine aber dann natürlich auch zu weitergehenden kreativen Überlegungen. Das heißt, ich habe dann auch schon mal zu einem besonderen Anlass eine spezielle Auftragskomposition vergeben und war auch grundsätzlich offen für neue Anregungen. Insofern ist das Feld der Kirchenmusik eigentlich total weit, so dass ich – bis auf die Jazz-, Pop- und Rockmusik, die nicht so meins ist – möglichst viele Stile mit den Möglichkeiten, die wir hier am Dom haben, aufzugreifen versucht habe.

DOMRADIO.DE: In der Kölner Dommusik, in der Sie ganze Generationen geprägt haben, wird pädagogisch Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz gelegt. Hier findet Seelen-, Herzens- und Glaubensbildung statt. Hilft Musik denn dabei zu glauben?

Metternich: Musik kann bei sehr vielem helfen: zum Beispiel dabei, Freude auszudrücken oder auch Trauer und Wut. Sie kann auch helfen zu glauben. Mir persönlich hat es immer viel bedeutet, mich in einer langen Tradition von Menschen zu sehen, die jahrhundertelang Kirchenmusik betrieben und damit stets die Botschaft Jesu Christi weitergegeben haben. Wie viele tolle Kunstwerke – nicht nur in der Musik, auch in der Malerei, Bildenden Kunst oder Architektur – sind in Christi Namen in den letzten 2000 Jahren entstanden, so dass die Künstler aller Epochen damit ja irgendetwas anzufangen gewusst haben müssen. Jedenfalls fühle ich mich in dieser langen Reihe gut aufgehoben. 

Gleichzeitig kann jeder seinen persönlichen Glauben, egal wie stark er ist, in einer Gemeinschaft von singenden Menschen verorten und durch dieses Gemeinschaftsgefühl selber wieder gestärkt werden. Gemeinschaftlich zur Ehre Gottes zu singen und zu musizieren, ihn zu preisen macht zum Teil das Wesen von Kirchenmusik aus. Und dann die Zuhörer und Zuschauer mitzunehmen, indem sie sich von dieser Musik berühren lassen, ist ein anderer wesentlicher Teil.

DOMRADIO.DE: Was bedeutet Ihnen persönlich die Musik im sakralen Raum?

Metternich: Ich bin immer dankbar dafür gewesen, dass ich mit der Musik, die ich mache, in einen großen Kontext eingebettet bin. Und das ist die Spiritualität, ohne die Musik in einer Kirche nur hohler Klang und sinnentleert wäre. Dieser Kontext aber, den ich meine, fußt auf der Überzeugung, dass Jesus Christus für uns gestorben und von den Toten auferstanden ist. Das ist mein Glaube.

Und noch etwas: Über die Kirchenmusik kann man auch Zugang zu existenziellen Fragen bekommen. Da sich für mich persönlich diese Fragen vielfach mit dem Evangelium beantworten lassen, fühle ich mich in der Kirchenmusik einfach zu Hause.

DOMRADIO.DELimburger Domsingknabe gewesen zu sein hat sich rückblickend als eine Art Initialzündung erwiesen. Auch viele Ihrer Chorknaben im Kölner Domchor erleben eine prägende Erfahrung, die sie oft ihr Leben lang begleitet, vielleicht sogar schon manche Musikerkarriere angestoßen hat. Was fördert gemeinschaftliches Singen? Worin liegt sein Mehrwert?

Metternich: Da fällt mir dreierlei ein: der kulturelle Aspekt – singende Menschen kommen mit Musik als einem wichtigen Kulturgut in Berührung, konkret in der Dommusik mit wirklich anspruchsvollen Werken, an denen man einfach viel lernen und viel wachsen kann. Gerade Kinder. Dann der pädagogische Aspekt: dass man spürt – wenn man nur geduldig miteinander arbeitet – kann man gemeinsam zu einem tollen Ergebnis kommen. Und schließlich der psychologische Aspekt, der ein bisschen schwer fassbar, aber nicht zu unterschätzen ist. Wie oft höre ich von Eltern, dass ihre Kinder völlig entspannt aus der Probe nach Hause kommen, obwohl die vielleicht anstrengend oder ich unzufrieden war und meinem Ärger Luft gemacht habe. 

Über die Musik werden Emotionen angesprochen – auch bei denen, die sie machen. Und das ist mir gerade bei den Knaben wichtig. Es heißt ja immer, Jungs brauchten vor allem Bewegung – deshalb machen manche ja auch einen Mannschaftssport, bei dem es allerdings statt miteinander auch viel um gegeneinander geht – aber beim Singen in großer Gemeinschaft steht eben nicht die Konkurrenz im Vordergrund, sondern nur das gemeinsame Machen. Mir ist wichtig, dass gerade die Jungs erleben, dass man auch gewaltfrei und harmonisch zu einem großen Ganzen finden kann.

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein, 11.03.25

DOMRADIO.DE: Was hat Ihnen immer am meisten Freude gemacht?

Metternich: Domkapellmeister an dieser besonderen Kathedrale zu sein ist so vielfältig, dass es ganz viel Verschiedenes ist, was immer wieder Glücks- und auch Gänsehautmomente schenkt: Das kann ein festlicher Gottesdienst genauso sein wie das Singen auf dem Petersplatz oder in der Cappella Sistina in Rom oder ein besonderes Konzert, die Mitwirkung der Kinder in der Oper oder auch eine Reise wie nach Israel oder Südamerika. Auch das Chorfestival PUERI CANTORES 2004 hier bei uns in Köln wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben – das bleibt als einer der Höhepunkte einfach unvergessen. Im Grunde ist es diese künstlerische Erfahrung, dass, wenn man nach einem langen Weg der Vorbereitung auf ein besonderes Projekt spürt, jetzt platzt der Knoten, wir werden zu einer musikalischen Einheit und es diese musikalische Einheit dann schafft, mit der Sprache der Musik andere Menschen zu berühren – dann erfüllt mich das immer ganz besonders.

DOMRADIO.DE: Wie schwer fällt es Ihnen, nach all diesen Jahren des aktiven Gestaltens – und auf die Bilanz, was Sie in dieser Zeit alles initiiert und begründet haben, dürfen Sie zu Recht stolz sein – in eine Phase einzutreten, in der Sie Musik mit einer neuen inneren Freiheit und Gelassenheit vor allem nur noch genießen werden?

Domkapellmeister Eberhard Metternich

Metternich: Vielleicht gar nicht allzu sehr. In jedem Fall habe ich fest vor, die Musik wieder zu einem Hobby zu machen. Denn das habe ich manchmal etwas vermisst, weil ich mich mit meiner ganz Kraft der Kölner Dommusik verschrieben habe. Und da demnächst ein riesiger Bereich in meinem Leben wegfällt, hoffe ich sehr, dass ich Musik zukünftig nicht nur als Zuhörer erlebe, sondern auf ganz andere Weise weiterhin aktiv Musik machen werde, indem ich meine Geige wieder auspacke. Jedenfalls habe ich früher viel Geige gespielt und würde das gerne wiederbeleben. Auch wenn jetzt manche Last von mir abfällt und ich die Verantwortung für die Dommusik in jüngere Hände gebe – die Liebe zur Musik bleibt ja.

DOMRADIO.DE: Am 31. August stehen Sie ein letztes Mal musikalisch einem Kapitelsamt im Dom vor. Fühlen Sie schon so etwas wie Abschiedsschmerz?

Metternich: Eigentlich komme ich noch gar nicht richtig dazu, ein solches Gefühl zuzulassen, weil gerade einfach noch zu viel parallel läuft und ich aktuell noch im vollen Probenbetrieb eingespannt bin. Allenfalls spüre ich an eher kleinen Dingen, dass mir dieser Abschied dann doch nahe geht. So hatte ich vor gut drei Wochen mit dem Vokalensemble das letzte Musikalische Abendgebet im Kölner Dom. Das ist ja eine Gottesdienstform, die ich mit initiiert habe und die mir auch sehr am Herzen liegt. Daher war dieser Auftritt dann auch noch einmal sehr bewegend – auch die Abschluss-Motette an der Schmuckmadonna. Und nachdem ich mich dann bei den Sängerinnen und Sängern bedankt und gesagt hatte, dass sie nun alle Noten abgeben könnten, habe ich gleichzeitig gedacht: Und von mir bekommt Ihr nun auch keine neuen mehr. Das war dann doch so ein Punkt, an dem mir klar wurde: Ach, jetzt geht wirklich etwas zu Ende.

Das Interview führte Beatrice Tomasetti.

Information der Redaktion: DOMRADIO.DE überträgt live am Donnerstag (03. Juli 2025) ab 20 Uhr in Ton und Bild im Internet, auf Facebook und Youtube. Der Mitschnitt erscheint später in der Mediathek.

Domkonzert „Himmelwärts“
Abschiedskonzert von Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich

Do, 03.07.2025, 20 Uhr
Kölner Dom

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart
Missa c-Moll KV 427

Giuseppe Verdi
Quattro pezzi sacri
1887-97

Besetzung

Theresa Klose (Sopran)
Katarina Morfa (Mezzosopran)
Wolfgang Klose (Tenor)
Konstantin Paganetti (Bariton)

Kölner Domchor, Mädchenchor am Kölner Dom,
Domkantorei Köln, Vokalensemble Kölner Dom

Gürzenich-Orchester Köln

Leitung: Eberhard Metternich