Grandbrothers im Kölner Dom: Ab sofort bei Arte Concert


Anlässlich des 700. Jubiläums der Chorweihe des Kölner Doms gaben Grandbrothers im August 2022 ein einzigartiges Konzert im Kirchenschiff des Kölner Doms – mit 45 Meter Höhe und 144 Metern Länge eines der größten der Welt. Arte Concerts zeigte das Konzert am gestrigen Sonntag im französischen und deutschen TV. Ab sofort steht es auf YouTube und in der Arte Mediathek zum Abruf bereit.

(c) Dan Medhurst

Alles begann mit einer Anfrage, die so ungewöhnlich klang, dass man sie lieber nicht zu ernst nimmt, um hinterher nicht enttäuscht zu werden: Im Jahr 2019 kommt Dombaumeister Peter Füssenich nach einem Auftritt unerwartet auf Erol Sarp und Lukas Vogel zu und schlägt ein großes Konzert im Kölner Dom vor. „Wir haben uns in Düsseldorf kennengelernt, haben eine Verbindung zu der Region und natürlich auch zum Dom. Jeder, der hier groß geworden ist, kennt dieses beeindruckende Gebäude. Die Aussicht darauf, hier einmal ein Konzert zu spielen, blieb für uns lange abstrakt. Man kann es sich einfach nicht vorstellen“, erinnert sich Sarp.

Aus dieser ersten Idee wurde nach drei Jahren Planung und intensiver Vorbereitung dann nicht nur ein besonderes Konzert, sondern auch ein Album mit Stücken, die eigens für den Dom und seine besondere Akustik komponiert wurden. Die Aufnahmen fanden in mehreren aufeinanderfolgenden Nächten in genau diesem gigantischen Raum mit seinem außergewöhnlich langen Nachhall statt und werden am 14.04.23 unter dem Titel „Late Reflections“ erscheinen.

„Als wir nach der langen Planung schließlich den Flügel und unsere Elektronik im Kirchenschiff aufgebaut hatten und zum ersten Mal wirklich hörten, wie die Musik, die wir für genau diese Situation geschrieben hatten, hier tatsächlich klingt, waren wir wirklich überwältigt. Es ist schwer, das in Worte zu fassen“, sagt Vogel.

Wer nicht so lange warten möchte, hat ab sofort die Chance, viele dieser neuen Stücke erstmals zu hören – in einer Aufführung an dem Ort, für den sie entstanden sind. Mit einer aufwendigen Lichtinszenierung ergibt sich nun auch für den Zuschauer der Aufzeichnung die einmalige Gelegenheit, nicht nur die musikalische Weiterentwicklung des deutsch- schweizerischen Musikduos, sondern auch den Kölner Dom noch einmal neu zu entdecken – als Symbiose von Klang und Architektur, von Gotik und Moderne.

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(c) Michal Augustini